myschkin: . . .
<Theodor Gerbec> (1887-1946) was an Austrian chessplayer and anti-Semite.
.
Wie völkische Sportjournalisten vor 1945 die Theorie vom feigen jüdischen Schach entwickelten.
".. Mit dem <Wiener Theodor Gerbec, Mitarbeiter und Herausgeber der Deutschen Schachzeitung>, fand sich ein weiterer Prominenter, der die Thesen vom arischen und jüdischen Schach vortrug. Setzte Franz Gutmayer noch den Schwerpunkt auf eine antisemitische Kritik der Moderne, so akzentuierte Gerbec in seiner Auseinandersetzung mit dem jüdischen amerikanischen Großmeister Reuben Fine den Antiamerikanismus und den Antiurbanismus. »Und von Schönheit kann man bei den Partien eines Flohr oder Fine wahrhaftig nicht reden«, schreibt Gerbec. »Reines Sicherheitsschach ist so ziemlich das Übelste, was bisher auf den 64 Feldern verzapft worden ist.«
Woher solch unnatürliches und übles Schach kommt, wusste Gerbec auch: »Es scheint, dass dieser Stil aus Amerika stammt. Das ist der gleiche nüchterne, anödende Stil, der die geschmacklosen Wolkenkratzer baut und das ganze Leben mechanisiert und, was die Hauptsache ist, Erfolg bringt. Der gleiche Zwang, der das amerikanische Leben in die Bahnen der Spekulation zwängt. Spekulatives Schach ist aber das Letzte, was wir brauchen können, und wird nie einen Fortschritt bedeuten.« .."
http://jungle-world.com/artikel/200...
(von Klaus Gaisenkersting und Martin Krauss, Jungle World Nr. 36, 2002)